Menschen haben im Durchschnitt fünf Millionen Haare auf dem Körper. Sie unterscheiden sich in ihrer Form und Farbe und verändern sich im Laufe des Lebens. Die Entstehung jedes einzelnen Haares verläuft nach dem gleichen Schema, dem Haarzyklus. Der Haarzyklus wird von jedem Haar einmal durchlaufen und endet mit dem Ausfallen des Haares. Dieser Zyklus wird in drei Phasen unterteilt:
In der anagenen Phase wird eine neue Haarwurzel gebildet und das Haar wächst. Im untersten Teil der Haarwurzel, der Papille, ist der Ursprung des Haarwachstums. Hier werden die Haarzellen durch feinste Blutgefäße mit Nährstoffen versorgt und können sich daher mit einer außergewöhnlich hohen Zellteilungsrate teilen. Die so entstandenen Zellen werden durch immer neu gebildete nachfolgende Zellen durch den Haarwurzelkanal nach oben geschoben. Sie entfernen sich immer weiter von der Papille, werden dehydratisiert und sterben ab. Anschließend findet die Verhornung (Keratinierung) der Zellen statt. Dabei erlangt das Haar eine hohe mechanische Stabilität. Schließlich wird es aus der Kopfhaut (Epidermis) herausgeschoben und der Haarschaft wird sichtbar. Die Dauer, in der ein Haar in der anagenen Phase verbleibt, entscheidet über die maximale Länge des Haares und ist bei allen Menschen unterschiedlich. Sie hängt zudem vom Bereich des Körpers ab. Die Haare der Kopfhaut können zwischen zwei und sechs Jahren in der anagenen Phase verbleiben, während die feinen Härchen auf den Fingern weniger als sechs Monate in dieser Phase sind.
Die katagene Phase ist die Übergangsperiode, in der die Nährstoffversorgung und Zellteilungsaktivität in der Papille nachlässt. Das Haarfollikel schrumpft ein, wird verhornt und bewegt sich nach oben zur Epidermis. Diese Phase dauert zwei bis drei Wochen an. Etwa ein bis zwei Prozent der Haare auf der Kopfhaut befinden sich darin.
In der telogenen Phase wird das Wachstum komplett eingestellt und das Haar trennt sich von der Haarwurzel. Eine neue Haarpapille beginnt bereits zu wachsen und das Follikel regeneriert sich. Etwa zwölf bis 15 Prozent der Kopfbehaarung befinden sich in der telogenen Phase, die sechs bis zwölf Wochen andauert.
HINWEIS: Bei der Dauerhaften Haarentfernung mit Pulslicht/Laser Enthaarungsgeräten können nur die Haare in der anagenen Phase (Wachstumsphase) entfernt werden. In den anderen beiden Phasen erreicht man selbst mit den besten HighTech Geräten keinerlei Wirkung. Die Haarphasen sind je nach Körperregion von unterschiedlicher Dauer. Aus diesem Grunde sind mehrere Behandlungen notwendig. In der Regel zwischen 6 bis 10 Behandlungen mit einem Abstand von 4 bis 8 Wochen.